Exkursion 3. Jahrgang – Tulln und Ottakring

Nach einem lern- und arbeitsintensiven Schuljahr stellt die Exkursion im Fach „Mikrobiologie und Hygiene“ nach Tulln und Ottakring einen faszinierenden Abschluss und gleichermaßen eine „Belohnung“ für die SchülerInnen dar.

Der vormittägliche Besuch im Universitätsforschungszentrum Tulln (UFT) dient der Vertiefung der biotechnologischen und molekularbiologischen Kenntnisse indem zunächst die Herstellung und Anwendung biologischer Pflanzenschutzmittel durch die Fa. Bio-Ferm vorgestellt wird. Vielen Dank Frau Dr. Christina Donat für die Organisation und ihren Vortrag sowie das Bereitstellen der guten Stärkung.  Besonders beeindruckend ist immer das Kennenlernen modernster Analysentechniken in den Forschungslabors des Austrian Institutes of Technology (AIT), wo wir beispielsweise über Methoden zur Leistungsprognose bei Kälbern anhand von DNA-Daten oder über die vollautomatisierte Archivierung von abertausenden Baumgenomen erfuhren. Für die Praktiker von  besonderem Interesse war die Besichtigung der Forschungsglashäuser und Rebversuchsanlagen vom Dept. für Wein- und Obstbau, wofür wir Frau Prof. Dr. Astrid Forneck und Frau Dr. Michale Griesser herzlichst danken.

Am Nachmittag widmeten wir uns dem Thema Hefen und alkoholische Getränke, wofür der Standort Ottakring ideal geeignet ist. Wir sind der Fa. Lallemand und insbesondere Herrn Geschäftsführer Dr. Rudolf Kreuz, Herrn Ing. Stockinger sowie Herrn Dipl.-Ing. Walzer sehr dankbar, dass sie uns die Herstellung der Hefe von der Eprovette, über Stahlkegs bis hin zu modernen Airlift Fermentoren mit mehreren Tausend Litern Fassungsvermögen und schließlich die Wirbelschichttrocknung und Extrudierung  so gut erklären und hautnah gezeigt und erklärt haben  – sicherlich der beste Weg um Biotechnologie zu verstehen.

Als perfekte Ergänzung sowohl zur Hefeproduktion wie auch zu unseren Lehrinhalten hat sich die Besichtigung der Brauerei Ottakringer etabliert.  Auch heuer gelang es der jungen Führerin wieder sehr gut anhand der verschiedenen Stationen (Sudhaus, Gärkeller, Füllhalle…) die Herstellung von Bier zu erklären. Ein besonderes Gemeinschaftserlebnis war wiederum das etwas mühsame „Kraxeln“ in ein altes Holzfass („Goldfassl“) samt Gruppen-Selfie.  Nach dem umfangreichen Besichtigungsprogramm, das aufgrund der sommerlichen Temperaturen und der hohen Temperaturen in einigen Produktionsräumen  sehr schweißtreibend war, stellte die abschließende Erfrischung mit Zwickl Bier (für die Lehrer und älteren SchülerInnen) und Radler sowie die Stärkung mit Wiener Würstchen wahrlich eine Wohltat dar.

Veröffentlicht am 07.07.2016