Concrete Student Trophy

Concrete Student Trophy erbringt tolle Planungsvorschläge für den Neubau unseres Multifunktionsgebäudes!

Concrete Student Trophy

Der Architekturwettbewerb „Concrete Student Trophy“ fand im Jahr 2017 bereits zum zwölften Mal statt und wird für herausragende Projekte vergeben, die interdisziplinär entwickelt wurden und bei deren Gestaltung dem Werkstoff Beton eine wesentliche Rolle zukommt.

Initiator und wesentliche Sponsor der „Concrete Student Trophy“ ist die österreichische Zement + Betonindustrie, weitere Unterstützer sind Baufirmen und projektbezogene lokale Vertreter (z.B. Absolventenverband, Vereinigung öster. Önologen).

Als Teilnehmer werden ausschließlich interdisziplinär gemischte Teams aus Studierenden der Architektur und Baufakultäten österreichischer Unis zugelassen. Die Bewertung der eingereichten Projekte erfolgt in einem zweistufigen Verfahren durch eine hochkarätige zwölfköpfige Jury.

Der Jury für unser Projekt stand DI Bernd Witschek (Leiter Unternehmensbereich Schulen der BIG) vor. Weitere Mitglieder waren Abteilungsleiterin im BMLFUW Frau Mag. Margareta Scheuringer vertreten durch RR Ing. Michael Zefferer, Bürgermeister der Stadt Klosterneuburg Mag. Stefan Schuckenschlager vertreten durch Vizebürgermeister Richard Raz, als Vertreter der Betonindustrie Ing. Peter Neuhofer (Fa. Rohrdorfer), DI Gernot Tritthart (Fa. Lafarge) und DI Dr. Franz Huber (Zement+Beton Handel, Projektkoordinator), als Vertreter von Planungs- und Baufirmen DI Anton Karner (Fa. HABAU), DI Markus Querner (Fa. iC Consultin) sowie von der MA 20 Thomas Kreithmayer, MSc und von der HBLAuBA Klbg. HR DI Harald Lindner und Direktor HR DI Dr. Reinhard Eder.

Ablauf des Wettbewerbs, Bewertung der Projekte durch die Jury

Die Rahmenbedingungen für den Wettbewerb wurden im Rahmen der Kick-Off Veranstaltung am 9. März 2017 im Hauptgebäude der HBLAuBA vorgestellt, was den Vorteil hatte, dass anschließend auch gleich der „künftige“ Bauplatz und seine Umgebung besichtigt werden konnten.

Mit dem Ende der Einreichungsfrist am 10. Oktober 2017 ergab sich ein Arbeitszeitraum von rund sechs Monaten für die Erstellung der Konzepte. 14 Studententeams bewältigten die komplexe Aufgabe und konnten zeitgerecht ihre Projektideen einreichen. Alle Projekte wurden als sehr professionell, mit profundem  Verständnis der Aufgabenstellung und hoher Leidenschaft ausgearbeitet, bewertet.

In der ersten Jurysitzung am 19. Oktober wurden die eingereichten, anonymisierten Arbeiten anhand der Plakate, der Modelle und der Projektmappen besprochen, bewertet und die sieben besten für die nächste Runde ausgewählt. Im Zuge der zweiten Jurysitzung am 7. November wurden die Projekte von den Studierenden präsentiert. Die Bewertung der Projekte erfolgte anhand der Kriterien Architektur, Ingenieurbau und Nachhaltigkeit wobei die Reihung sehr schwer viel, da insbesondere vier Projekte als hervorragend geeignet beurteilt werden konnten.

Ergebnisse des Architekturwettbewerbes:

Schließlich wurde einstimmig folgende Reihung beschlossen:

  1. Preis: Weinblick vom Team Alexander und Michael Macho sowie Alexander Grass der TU Wien. In der Jurybegründung heißt es, dass „…das Projekt städtebaulich eine überzeugende Lösung zum Bestandgebäude darstellt. Die Situierung des Veranstaltungssaales im Erdgeschoss mit optimierter Erreichbarkeit und Nutzung wird sehr positiv bewertet. Die Verortung des Turnsaales und die Erreichbarkeit für interne und externe Nutzer im Gesamtkontext der funktionalen Anordnung sind gelungen. Die Schaffung von offenen Raumstrukturen im zweiten Obergeschoss und die Anordnung des Kulinariums (Buschenschank) im Dachgeschoß runden das Gesamtbild ab. Das Projektteam hat sich intensiv mit Bauphysik, energetischen Maßnahmen und Akustik auseinandergesetzt. Das konstruktive Umsetzungskonzept ist schlüssig und einer Realisierung würde nichts im Wege stehen.

  2. Preis: Dynamik – Ausblick – Charakter (D.A.C.) vom Team Helene Otto, Dominik Bauer und Maximilian Knoll ebenfalls von der TU Wien. Die Jury beurteilt das Projekt folgendermaßen: „Der massive Grundsockel nutzt den vorhandenen Bauplatz fast zur Gänze aus. … Die geforderten Funktionen sind gut situiert, übersichtlich und leicht erreichbar. … Das Projekt integriert sich, im Speziellen vom Süden her, optimal in die Umgebung. Die Fassadensprache im Erdgeschoss erscheint … gewagt …“

  3. Preis: [Un]folded Space von Tamara Riedel, Lukas Maier und David Glasner von der TU Graz. Begründung der Beurteilung. Dieses Projekt erfüllt aufgrund seiner spektakulären Form zweifelsohne am besten die Aufgabe als Eyecatcher, problematisch ist aber die geringe Anbindung an das Hauptgebäude und die vermutlich ungünstige Inszenierung eines Vorplatzes im Spitz Leopoldstraße-Wienerstraße, vis a vis der Tankstelle. „…Zwar stellt der singuläre Baukörper städtebaulich eine sehr gelungene Grundlösung dar, andererseits wird die offene tektonische Formensprache im Innenbereich nur bedingt fortgesetzt und die Erschließung der Funktionen erscheint teilweise sehr kleinteilig…

  4. Preis: Weinsphäre Klosterneuburg von David Pichler, Patrick Gerber und Nino Petuelli der TU Wien.  Unüblicher weise wurde auch ein Preis prämiert, da das flexible Konzept sehr beeindruckend war. Jurybegründung: „…Dieses Projekt formuliert einen großen Kontrapunkt zum Bestandsgebäude, Formensprache und Fassadengestaltung stellen sich gewollt in einen städtebaulichen Kontrast. Das flexible Konzept der Sphäre ermöglicht verschiedenste Nutzungsvarianten und wird als sehr gelungen bewertet. Die konstruktive Ausformung der Kassettendecken sowie das Gesamtkonzept beweisen Mut zu Neuem. Dagegen sind die Anordnungen der übrigen Funktionen eher willkürlich und werden als verbesserungswürdig eingestuft...“

Alle weiteren eingereichten Projekte erhielten für ihren Aufwand einen Anerkennungspreis und, so wie die Sieger, einen Dreierkarton auserwählter Schulweine als Trostpflaster.

Preisverleihung im Kuppelsaal der TU Wien:

Die Preisverleihung mit der Vorstellung der sieben Finalprojekte und der fachlichen Beurteilung durch Professoren der TU Wien und TU Graz erfolgte am Di. 21.November in feierlichem Rahmen im Kuppelsaal der TU Wien. Insbesondere die Vertreter /innen der Siegerprojekte aber auch die Mitglieder der Jury und des Proponenten Komitees der „Concrete Student Trophy“ unter Führung von Univ. Prof. DI Christoph Achamer und DI Dr. Frank Huber genossen den Abend und die konstruktiven Gespräche.

Ergänzt wurde die professionelle Abwicklung des Projektes durch eine gekonnte Pressearbeit in Form einer sehr informativen Sondernummer der Zeitschrift „zement + beton“ mit Details über die verschiedenen Projekte und einer griffigen Presseaussendung, die von einigen Zeitschriften (Kurier, Bezirksblätter…) gerne übernommen wurde.

Ausblick:

Viele der eingereichten Projekte weisen, wie von den Jurymitgliedern attestiert wurde, einen sehr hohen Planungsstandard und ein derartig konkretes Realisierungspotential auf, dass einer sehr zeitnahen Umsetzung grundsätzlich nichts im Wege stehen würde.

Als Projektinitiator und Jurymitglied darf ich abschließend festhalten, dass wir dank der kreativen Ideen der Studierenden wertvolle Anregungen für die Nutzung unseres Areals und die Planung unseres Multifunktionsgebäudes erhalten haben.

HR DI Dr. Reinhard Eder, Direktor

Veröffentlicht am 10.01.2018